2.Mannschaft : Spielbericht (2016/2017)

Beim 1:1 gegen Rempesgrün 2 Punkte verschenkt

Trotz guter Leistung erreichten wir zu Hause wieder nur ein 1:1-Unentschieden. Obwohl sich die Mannschaft äußerst spielfreudig zeigte und zahlreiche Chancen erarbeitet wurden, gelang es uns nicht, das Match zu unseren Gunsten zu entscheiden. Nachdem wir zum dritten Mal in einem Heimspiel in Rückstand gerieten, gelang, wie schon gegen Dorfstadt, Vojtech Mahr der Ausgleichstreffer. Unseren schönsten Angriff in dieser Saison schloss unser Mittelfeldspieler sehenswert ab.  Voraus ging ein Konter über 5 Stationen von unserer linken Abwehrseite quer über den Platz, wobei das Tempo, die direkte Spielweise und die Präzision sehenswert waren. Somit konnte wenigstens ein Punkt gerettet werden, nachdem Rempesgrün in der 1. Halbzeit ebenfalls bei einem Konter durch Jannasch in Führung ging.

Insgesamt bleiben zu den letzten Wochen folgende Gedanken anzumerken:

1. fehlt uns die Lockerheit und die Sicherheit um unsere Spiele klar zu entscheiden. Nervosität und Unruhe prägen die letzten Partien. Gerade nach dem Rückstand, war unser Auftreten katastrophal. Nahezu alle Spieler waren nur noch mit Diskussionen, mit Kommentieren und mit Gestikulieren beschäftigt, statt sich weiter auf das Spiel zu konzentrieren. Bezeichnend hierfür ist das "Ballholen". Dass unsere Auswechselspieler mal einen Ball hinter dem Tor holen können, um Zeitspiel zu verhindern, ist richtig. Wenn sich aber Spieler bei jedem Einwurf aufregen, muss festgestellt werden, dass wir keine 50 Balljungen zur Verfügung haben. Da muss man sich dann halt auch selbst mal beeilen! Dass das einzig aggressive Tackling im Spiel von einem fast 50-jährigen gemacht wurde, ist dabei auch charakteristisch. So lebt man Engagement und Leidenschaft vor - nicht durch Lautstärke!

2. ist unsere Spielanlage derzeit zu riskant und in Teilen komplett undurchdacht. Wenn wir gegen Dorfstadt nicht eine Flanke auf unsere kopfballstarken Spieler schlagen und nach der Auswechslung von Steiniger nur noch hohe Bälle auf Mahr gespielt werden, ist die Wahl unserer taktischen Mittel zu überdenken. Wenn allerdings gegen Rempesgrün, das seine Stärke vor allem in der Schnelligkeit der Stürmer hat, nach dem Ausgleich reihenweise ungenaue Quer- und daraus resultierend Fehlpässe in der eigenen Hälfte gespielt werden, ist das mit Naivität noch schmeichelhaft umschrieben!

3. ist EIN Stürmertor (Bachraty gegen Mylau-Reichenbach) aus den letzten 6 Spielen einfach zu wenig. Wenn wir gewinnen müssen, ist es zwingend notwendig vor dem Tor anders aufzutreten. Gefährliche Konter nach eigenen Standardsituationen, fehlende Durchschlagskraft und mangelhaftes Zusammenspiel prägen unser Spiel in der Sturmspitze. Kennzeichnend ist die Tatsache, dass der Rempesgrüner Libero von ca. 30 Flanken 25 unbedrängt klären konnte. Spätestens mit der Einwechslung eines 3. Stürmers muss zwingend jemand den Libero stören. Normalerweise müsste er schon viel eher auch mal in einen Zweikampf verwickelt werden. So wie unsere Stürmer auftreten, schafft man sich bei der gegnerischen Defensive keinen Respekt. Gerade, wenn die Gegner auf Konter lauern, ist es zwingend notwendig eigene Angriffe abzuschließen. Das gelingt uns aktuell nur unzureichend.

Wenn wir uns nicht endlich wieder einmal zu 100% auf die 90 Spielminuten konzentrieren sondern Tabellenstände, Punkte und andere Nebensächlichkeiten im Kopf haben, werden auch die nächsten beiden Partien gegen Brunn und Theuma zu schweren Prüfsteinen. Als Warnung sei noch einmal das Ergebnis von Syrau in Brunn aufgezeigt: ein mühevoller 2:1-Sieg!!!